Montag, 30. Juni 2008

Kapital angebetet

Kapital unser

das du bist in unseren Hirnen.

Deine Investitionen amortisieren sich.

Dein Profit komme, deine Aktien steigen,

wie in London also auch in Wien.

Unseren täglichen Umsatz gib uns heute und

gewähre uns günstige Kredite,

damit wir sie verteuern können unsern Schuldigern.

Laß unser Geld niemals wieder zu Nichts werden.

Bewahre uns vor ungeplanter Inflation,

sichere den Zinsfuß unserer Notenbanken.

Führe uns in den vorausberechneten Konkursen,

erlöse uns von den Armen und ihren Gewerkschaftern.
Denn Dein ist die Machbarkeit, Dein sind die Seelen der Menschen, das Humankapital,

ja Dein ist (fast) die ganze Welt wie noch nie.


Vorwort:

Die Freigabe der privaten Ethik in die Beliebigkeit schlägt auf die öffentliche Ethik zurück. Die Trennung von privater und öffentlicher Ethik hat Folgen.

Nachdem sich die kapitalistische Wirtschaftsweise in diesen Jahren zu Tode siegt, wird das Fragen lauter:

Was kommt danach? Wie wollen wir eigentlich leben, wirtschaften?

Das Gemeinwesen als Denkaufgabe (Hegel).

Nachstehende Beiträge enthalten uralte Prinzipien ebenso wie völlig neue Sichtweisen zur aktuellen Krise.

Ein herzlicher Dank gebührt all den Vor- und Querdenkern, die diese ewigen Wahrheiten über die Zeit des Materialismus - gleich einem unterirdisch fließenden Strom - gerettet haben, aber oft auch eine Herausforderung an unsere Vernunft sind.

Die Herausgeber

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