Freitag, 4. Juli 2008

EVOLUTION Aberglauben?

„Evolution? Der größte Bär, der der Menschheit je aufgebunden wurde“ (Hans Blüher)

EIN FALSIFIZIERUNGSVERSUCH DER DOGMATISCHEN EVOLUTIONS-, SELEKTIONS- UND MUTATIONSTHEORIE

In den Ablagerungen des Kambrium-Zeitalters fand man verschiedene versteinerte Tiere, deren "Verwandtschaft" mit heute hier lebenden Arten von der äußeren Form her ähnelt. Doch was die Veränderung bewirkt haben mochte?

Da man an die platonischen Ideen und archetypischen Kräfte im 19., dem gottlosesten Jahrhundert, absolut nicht glauben mochte, so dachte man sich eine "Erklärung" zurecht, die obzwar schon längst aus den Angeln gehoben, doch weiterhin im Lehrplan der öffentlichen Schulen als Tatsache hingestellt wird. Die pseudo-wissenschaftliche Evolutionstheorie wurde doktrinär.

Dies hat metaphysische Gründe. Dazu später.

Darwins Evolutionstheorie baut auf Umweltfaktoren, Mutationen und Selektionen auf. Die veränderte Umwelt zwinge die Tiere zu dickerem Fell, zu längeren Beinen usw., oder sie sterben aus. Kampf ums Dasein - also keine weise Schöpfung, in der alles fein auf einander abgestimmt ist?

In Wirklichkeit: sowohl Umwelt wie Archetyp haben jedoch den absolut gleichen Grund in der Natur. Ja, natürlich auch der Forscher ist nicht außerhalb der Natur!

All diese heutigen Auswüchse und Verzerrungen waren nur möglich, weil man vergessen hatte, seine gefärbte Brille abzunehmen, mit der man an die Phänomene heranging.

Diese Brille hat folgende Färbung: Alles ist nur zweckmäßig da, zum Beispiel die langen Beine des Storches, weil er durch das hohe Wasser watet - als ob durch solch Plausibilität das Wunder "Storch" erklärt oder irgendwie begriffen wäre!?

Daß überhaupt Tiere da sind und nicht Nichts. Daß es so viele Arten von Bäumen gibt und nicht nur „den Baum“.

In Wirklichkeit wissen wir fast nichts über die wunderbare Vielfalt der Tierwelt. Bei einigen Wenigen läßt sich ein Zweck hinzudenken, aber unser Gemüt ist erfreut (schöne Blume, Schmetterling, Schwan, Araberhengst...) oder erschreckt (wenn uns plötzlich in der Einsamkeit ein Rudel Hyänen oder Wölfe begegnen...)

Man nahm an, daß eine günstige Anhäufung von Mutationen zu so starker Veränderung der Arten geführt hätte.

John C.Kendrew, Nobelpreisträger für die Strukturaufklärung des Myoglobins, nennt Mutationen „Druckfehler“ und meint (1966):

„Ebenso wie Druckfehler in einem Buch viel eher Unsinn als mehr Sinn hervorrufen, sind auch Mutationen so gut wie immer zerstörerisch, und meistens töten sie den Organismus (oder schon die Zelle) in einem so frühen Lebensstadium, daß wir gar nicht wahrnehmen, daß er überhaupt zu leben begann.“

Diese und ähnliche Aussagen geben berechtigten Grund, am tatsächlichen Wert von Mutationen als „einziger Quelle neuen genetischen Materials“ in der Evolution zu zweifeln.

O. Kühn bewies, daß die 600 Millionen Jahre unmöglich ausgereicht haben können, um solch gewaltige Veränderungen, per Zufall und Auslese, zu entwickeln. Nicht einmal 5 Milliarden Jahre hätten ausgereicht!

Per Evolution ist das höhere Leben auf Erden nicht erklärbar.

In Wirklichkeit waren die alten Stämme der Wirbellosen zu Beginn des Kambriums (600 Millionen Jahre) sprunghaft, hoch organisiert, weltweit und völlig ausgebildet plötzlich da. Niemand kann sich empirisch erklären, "woher"? Es gibt keine Zwischenglieder, keine Übergänge.

Nirgends findet sich eine Ablagerung von "in Ausbildung begriffenen Organen".

Dazu Henning Kahle im Lesebuch: "Grenzen des Intellekts - Herausforderung durch den Geist" Seite 49:

"In einem Apparat wirken verschiedene Teile verschiedener Herkunft koordiniert zusammen, und erst die "passende" Gestaltung und koordinierte Leistung ermöglichen die Funktion des Organs.

Letzten Endes ist jeder Organismus ein einziger komplexer Apparat.

Ein Gen und auch eine Mutation bedingen oft viele Merkmale und Leistungen (Polyphänie), aber diese sind nicht zu einem Funktionsapparat zusammengeschlossen.

Ihre Gleichzeitigkeit ist durch die Leistungen des Gens bedingt, das in die Bildung vieler Merkmale eingreift.

An der "Bildung" echter Apparate sind sicher ontogenetisch und phylogenetisch zahlreiche Gene beteiligt.

Eine Ableitung aus unabhängigen Mutationen stößt auf große Schwierigkeiten.

Selbst wenn wir, wie bei Augen, eine sukzessive Ableitung von einfachen Augenflecken morphologisch durchführen können, der Apparat also in aufeinanderfolgenden Schritten gebildet wurde, sind folgende Komplikationen notwendig:

Der erste Schritt, die Anhäufung verschiedener Lichtsinneszellen an einer Stelle, ist leicht verständlich, der zweite Schritt, stellt an die nächste Mutation die Forderung einer strengen Lokalisation auf die Stelle des Augenflecks. Nur ganz bestimmte, seltene Mutationen könnten dieser Anforderung genüge leisten.

Das gilt für alle weiteren Schritte:

Linsenbildung, Muskeln, Versenkung des Auges ins Innere usw., so daß ein enorm hoher Grad von Unwahrscheinlichkeit entsteht.

Und ein solcher Vorgang hat sich nicht nur einmal ereignet; der Zufall kann ja im Einzelfall auch extrem Unwahrscheinliches zustande bringen (Ziehung des großen Loses).

In vielen Tierstämmen hat sich die Ausbildung solcher Apparate fast regelmäßig vollzogen.

Kompliziert ist die Situation überall dort, wo Teile des Apparates ineinander greifen, wie Räder in einem Uhrwerk oder wie Schloß und Schlüssel ineinander passen.

Solche Strukturen gibt es bei Protocoen, Silicoflagellaten, Radiolarien und besonders bei Metazoen (Haftapparate, Chitingelenke u.a.) in Mengen.

Die unabhängige mutative Abänderung eines der Teile, stört die Funktion und kooperativ wirkende Strukturmutationen kennen wir noch nicht.

Im einzelnen hätten wenigstens folgende Teilorgane des AUGES gebildet werden müssen:


Die durchsichtige Hornhaut, die Linse, Kammerwasser und Glaskörperflüssigkeit, die Akkomodations­muskeln, die Retina und ihre lichtempfindlichen Zellen, Anhangsorgane wie Augenlieder, Tränendrüsen, äußere Muskulatur sowie Sehzentren des Gehirns einschließlich der Sehfelder der Gehirnrinde.

Im fertigen Organ stehen alle Teile in einer engen Korrelation und passen genau zueinander. Einer detaillierten Berechnung der Wahrscheinlichkeit einer kombinierten Entstehung der Teilorgane aufgrund von Zufallsmutationen findet man bei W.-E.Lönnig (1976) in einer ausführlichen Untersuchung nur zum Thema „Auge“.

Es ergeben sich Zahlenwerte, die alle eines deutlich zeigen:
Die Wahrscheinlichkeit der zufälligen Entstehung des Auges ist „ auf unendlich nahe an Null herabgesetzt“.

Diese Erkenntnis bleibt trotz aller Abstriche bestehen, die man bei Wahrscheinlichkeitsberechnungen wegen der manipulierbaren Voraussetzungen machen muß, da hier ganz bewußt nur unter evolutionsfreundlichen Annahmen gerechnet wurde.

Aber geht man dennoch einmal davon aus, daß ein vollständiges Auge „zufällig“ entstehen kann, so wäre dann immer noch kein funktionsfähiges ORGAN vorhanden. Denn isoliert wäre es kaum brauchbar. Vielmehr erhält es erst seinen Sinn, wenn es durch die zahlreichen nötigen Querverbindungen in die Gesamtheit des Organismus einbezogen ist. Nur wenn das Sehen biologisch sinnvoll an Licht und Dunkel, an Form und Farbe, an Nähe und Ferne angepaßt ist, wird das Auge ein „nützliches“ Organ.

Stellt man sich also im neodarwinistischen Sinne vor, daß bei einer primitiven Stammform eines Tieres einzelne Hautzellen zufällig in Richtung auf besondere Lichtempfindlichkeit variieren, dann müssen alle anderen Bestandteile jenes Individuums in dazu passender Weise variieren. Es müssen also etwa alle Zellen, die zu Empfängern des Lichtreizes werden, sich übereinstimmend neu gestalten. Zugleich müssen Nervenbahnen und Ganglienzellen in genau passender Form verändert und ausgestaltet werden.

Andere Zellgruppen müßten, koordiniert mit der Entwicklung des werdenden Organes, in Richtung auf die Lieferung von Hilfsapparaten, wie Linse, Lider, Muskeln, Blutgefäßen usw., mutieren.

Die Variationen müßten also völlig harmonisch und koadaptiv ablaufen.

Andernfalls hätten die die Mutationen keinen Anpassungswert und würden durch die Selektion ausgemerzt. Jede vorläufige Zwischenstufe eines brauchbaren Teilorgans würde im Kampf ums Dasein verschwinden, da jedes viertel- oder halbfertige Organ die Funktion des vollständigen Organs noch gar nicht erfüllen könnte.

Komplizierte Organe können demnach selbst bei Annahme der Richtigkeit der Mutationstheorie nicht entstehen.

Dazu kommt die empirische Erkenntnis, daß vorläufige „Probeorgane“ in der Natur nicht beobachtet werden.

In irgendwelchen Entwicklungsstadien befindliche Organe sind unbekannt. Bei Wirbeltieren hätten außerdem immer ZWEI absolut gleiche Augen / Ohren usw. entstehen müssen.

Schließlich müßten sie in genau definierter Stellung zueinander entwickelt worden sein, damit die zahlreichen Vorteile gegenüber einäugigem Sehen zum Tragen kommen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß für die Entstehung des Wirbeltierauges zufällige Genver­änderungen keine Erklärungsmög­lichkeit bieten.

Solche Beispiele von hochkomplizierten Synorgani­sationen lassen vielmehr Gesetzmäßigkeiten und genau programmiertes Zusammenspiel der Einzelteile erkennen."

Zitiert aus dem Buch: Grenzen des Intellekts – Herausforderung durch de4n Geist“ Beiträge von Henning Kahle , Hans Blüher u.a.

Meine Sicht: Der Mensch hält es ungern aus, Unerklärliches vor sich zu haben.

Wunderbare Fügungen und Rätsel sind aber nicht durch wenige scheinbare Plausibilitäten wegrationalisiert, sondern wirken fort und fort auf jede Jugend, insbesondere das Schöne auf jeden Künstler, jeden empfindsamen Menschen durch die Zeiten hindurch.

Solch pseudo-wissenschaftliche Forschung ist häufig gebrauchtes Mittel ungläubiger Menschen gegen die Wahrheit. Die Aussagen sind empirisch richtig und von Leichenteilen beziehungsweise Eliminaten der Ganzheit gezogen, treffen aber nie das Ganze, sind zwar richtig, aber nicht wahr!

Selbst in der Sprache gibt es eine Tiefendimension über den Gebrauch als Kommunikationsmittel hinaus. Die Heils-, Fluch- und Sakralworte erschließen sich sensiblen Naturen und wirken erstaunlich.

Das ganze Wort hat schon der vertrocknete Aristoteles vom ganzheitlichen Platon nicht mehr zu uns herüberretten können, weil sich die Natur nur dem erschließt, der sie zutiefst achtet (Indianer, Schamanen, natursichtige Ärzte wie Paracelsus/Hahnemann, mystische Künstler / Liebende / echte Philosophen).

Diesbezügliche Fragen wischen die Geistleugner gern vom Tisch:

Gebt uns noch mehr Geld, dann werden wir euch auch dieses Rätsel "erklären".

Bei genauem Hinsehen erklären diese Aussagen nichts wirklich, sondern verschleiern das Wunderbare und ein Pseudowissenschaftler plustert seine Bedeutung auf, die er dem Schöpfer eigentlich gestohlen hat.

Was waren Hans Blühers Entdeckungen ?

Die Naturwissenschaften beschäftigen sich lediglich mit den Eliminaten, den "Leichenteilen" der Natur, mit der "Fläche", die volle Natur hingegen strömt aus der Tiefe, aus dem "Raum".

Gegenüber den unzähligen empirischen Entdeckungen (Planet Neptun, Element Radium etc) gibt es nur drei kosmologische! Auf die Entdeckung der Erde (sie ist eine Kugel) die Entdeckung der Welt (der Weltraum ist viel größer - Kopernikus, Newton) und nun durch Hans Blüher 1949: Die Entdeckung der Natur - die Achse des Natursystems der Philosophie als Lehre von den reinen Ereignissen der Natur.

Die Natur ist ein transzendentales Kontinuum, sie hat eine Achse, der eine Pol ist das transzendentale Objekt, um den anderen lagert das transzendentale Subjekt, ihr Inhalt ist das archetypische Potential.

Alle Naturgebilde werden von ihrem jeweiligen Archetyp in der Welt erhalten, geführt, belehrt usw.

Auch die Ethik strömt aus dem Objekt und ist weder von der Vernunft (Kant) noch aus dem Mitleid (Schopenhauer, Buddhismus) ableitbar, mit denen sie sich jedoch gerne verträgt.

Auch der Eros strömt aus dem Objekt (Jainas - erkennen, lieben) und ist weder vom Trieb (Freud etc) noch von der gebotenen Nächstenliebe ableitbar, mit denen er sich mitunter verbindet.

Auch die Schönheit strömt aus dem Objekt und ist weder vom Zweckmäßigkeitsdenken heutiger Biologen noch vom "Überlebenskampf-Glauben" ableitbar. Sie ist für empfindsame Menschen erhebend, tröstlich, gesundend, weil eine harmonisierende Kraft aus dem Welthintergrund.

Das Wort als Heilkraft, zum Beispiel in Psalmen, Evangelium und anderen gegenüber dem (bloß flächigen) Gebrauch der Sprache für Zwecke. Dasselbe gilt für: Zahl, Ton, Licht, Farbe, den goldenen Schnitt in Proportionen von Naturgebilden, Musik und bei entsprechend konstruierten Gebäuden.

Die Religion als unentwegt strömende Heilkraft der Natur - so gleichmäßig wie der Luftdruck, den wir auch nicht spüren und doch unentwegt da ist, wie das Harz beim verletzten Baum, fließt es verstärkt, wenn die Menschenseele in höchster Not ist.

Nachtrag zu : „DIE ORDNUNG DES INTELLEKTS“

Welcher Unterschied besteht zu unserer bisherigen materialistischen Sichtweise?

Die Natur hat eine Tiefendimension.

Ähnlich wie die 3. Dimension aus einer Fläche einen Raum macht, macht die neue Schau einen neuen Menschenschlag gegenüber dem bloß "oberflächlichen" Menschen. Immanuel Kant entdeckte vor 220 Jahren, daß nicht nur Farbe, der Geschmack (die Süße des Weines), die Oberflächenbefühlung unseres Tastsinnes, der Geruch etc. vom menschlichen Intellekt im wesentlichen miterzeugt werden, sondern sogar Raum und Zeit von ihm aufgespannt werden, um die Weltereignisse nacheinander und die Gegenstände nebeneinander erfahrbar zu haben!

Das macht: die Welt ist Erscheinung.

Sie ist nicht "Ding an sich". Hinter den Erscheinungen sind unbekannte Kräfte, die diesen Naturgebilden Kraft und Natursanktion geben (gereingte Ideenlehre Platons). Diese Entdeckungen des Genius decken sich mit der Ideenlehre Platons im wesentlichem ebenso, wie mit der jüdischen Überlieferung (Kabbala). Ferner klingt dies in der Vedanta an. Neueste wissenschaftliche Entdeckungen bestätigen sie.

Aus der Vielheit zurückkehren in die Einheit. Großes ist einfach. Das Einfachste ist nur wenigen zugänglich. Wir glauben noch immer, Wertvollstes muß besonders schlau und kompliziert gebaut sein. Umgekehrt!

Auch können wir Geschenke noch schwerlich annehmen. Wir glauben, Besonderes leisten zu müssen. Wir übersehen dabei, daß uns ohnehin alles Wichtige geschenkt wird. Das Leben, die Milch der Mutter, Pflege, Bildung, Luft, Wasser und Liebe bleibt stets Geschenk. Alle Surrogate beglücken nicht wirklich.

Ebenso ist es ein Geschenk, den einfachen Bau der Natur erkennen zu dürfen.

Seit langem zermartern sich denkende Menschen, wie denn die Welt gebaut sei. Es braucht nicht mehr weiter gesucht werden! Es ist gefunden worden:

Hans Blüher entdeckte DIE ACHSE DER NATUR zwischen Erscheinenden und Nichterscheinenden. Seitdem ist Ordnung im menschlichen Intellekt möglich.

Es braucht vieles nicht nur geglaubt zu werden, sondern es kann und soll gewußt werden.

Ein derart aufgeklärter Mensch hält auch in Stürmen des Schicksals stand!

WAS HAT HANS BLÜHER GELEISTET?

Blüher hat die Entdeckungen der Genialischen auf eine Synthese gebracht. Er baut auf Platos Entdeckungen:

Die Ideen der Naturgebilde sind in Wirklichkeit reale Kräfte, die den Naturgebilden hier im Erscheinenden die Form und Fortpflanzung garantieren.

Blüher bemühte sich um die VEREINIGUNG von WISSENSCHAFT UND RELIGION. Die Wissenschaft soll mit mehr Ehrfurcht vor dem Leben und vor dem Göttlichen betrieben werden. Die Religionstheorie möge auch mit wissenschaftlicher Rechtschaffenheit und Logik betrieben werden, so daß weder Aberglauben, noch Schwärmerei der wirklich sich ereignenden Rückbindung (Religio) ein Hindernis sind.

SCHLUSSWORT DES HERAUSGEBERS

Durch die Revolutionen der letzten 200 Jahre entstand eine geistige und soziale ANARCHIE. Nicht nur die Europäer, sondern auch die von europäischer Technik übermachteten Erdbewohner stellen folgende Frage zunehmend lauter:

Welche echten Werte bewahren uns vor dem Untergang in einer bereits unerträglichen Marktwirtschaft, einem sinnlosen Dahinvegetieren, einem „zu Tode vergnügen“? Welche Werte führen uns zu würdigem Leben?

Wir müssen uns eingestehen, daß eine Begründung von Ethik außerhalb der Religion gescheitert ist. Alle philosophischen Bemühungen vor und nach Kant sind zu kurz geraten (Wilutzky).

Das Phänomen der Liebe, der Güte, der Schuld, der Erlösung ist nirgends gelöst worden. Die christliche Religion behauptet, diese höchsten Fragen beantworten zu können.

Was als frohe Botschaft (Evangelium) gemeint war und die Herzen und den Verstand berührt, kann zu völlig neuen Taten führen.

Wenn jedoch die Vernunft diese Verkündigungen analysieren will, oder gar sich zu Behauptungen versteigt, zerrinnt alles zwischen den Fingern: Man drischt leeres Stroh, man ist der Lächerlichkeit preisgegeben.

Der Genius Hans Blüher kommt dem Leser nicht entgegen. Er schmeichelt nie. Seine Haltung ist etwa:

Prüfe diese Sichtweise! Falls es Dir mehr um Wahrheit als um Rechthaben geht, so wirst Du zunehmend mit allen Wahrheiten beschenkt werden.

Für ihn ist es seit 1930 klar: Es gibt absolute Wahrheit.

Diese ist nicht erwerbbar, wie die Universitäten vielleicht glauben machen, sondern die (tiefere) Natur wählt aus (!) wem sie sich enthüllt und wie sehr!

Nur wenn die Freiheit total ist, auch das Absolute völlig abzulehnen, kann es möglich sein, aus Liebe sich dem Absoluten wieder zuzuwenden. Hier deckt sich Blühers Haltung mit den jüdischen Mystikern, den Chassidim - etwa Friedrich Weinreb, der sinngemäß meint:

Es ist wirklich Alles erlaubt. Man darf in Trutz und Verstockung verharren, man kann zu wenig Ausdauer im Suchen gehabt haben und sich Leichterem zugewendet haben. Es hat lediglich häufig folgende Konsequenzen: So ein Mensch wähnt sich im Chaos und kann die Geordnetheit nicht wahrnehmen. Sein gelegentliches Glück ist nur ein relatives, kein überschäumendes, die Freude nie eine vollkommene.

Prof. Augustinus Wucherer von Huldenfeld von der theologischen Fakultät in Wien stellte die These auf, daß „des Menschen Verhältnis zum Absoluten ein UNAUSWEICHLICHES sei“.

Spätestens bei jedem gravierenden Lebenseinschnitt, (etwa dem Tod eines geliebten Menschen und letztlich dem eigenen) leuchtet dieses Thema auf und die These erweist sich als wahr.

Chlodwig Auly


EPILOG

Die wir in Todesschatten so lang gesessen sind

und kein Erleuchtung hatten - in Gottes Sachen blind.

Und konnten nichts verstehen, nicht Gnaden, noch Gericht...

sehend über uns aufgehen an jetzt ein großes Licht.

Ein Licht dadurch wir schauen in Gottes Herz hinein,

daß er unser Zuvertrauen der unser nun will sein.

Ein Licht das heftig brennet in unser Fleisch und Blut,

daß sich ein Mensch erkennet und was für Sünd er tut.

Ein Licht das plötzlich fähret tief in der Gräber Nacht

und uns den Tod erkläret mit aller seiner Macht.

Das uns vor Augen malet, wie nichts sei Welt... und Zeit

und uns vor allem strahlet - der Glanz der Ewigkeit.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wunderbar! Danke!
Ilija Sikic