Montag, 30. Juni 2008

Kapital angebetet

Kapital unser

das du bist in unseren Hirnen.

Deine Investitionen amortisieren sich.

Dein Profit komme, deine Aktien steigen,

wie in London also auch in Wien.

Unseren täglichen Umsatz gib uns heute und

gewähre uns günstige Kredite,

damit wir sie verteuern können unsern Schuldigern.

Laß unser Geld niemals wieder zu Nichts werden.

Bewahre uns vor ungeplanter Inflation,

sichere den Zinsfuß unserer Notenbanken.

Führe uns in den vorausberechneten Konkursen,

erlöse uns von den Armen und ihren Gewerkschaftern.
Denn Dein ist die Machbarkeit, Dein sind die Seelen der Menschen, das Humankapital,

ja Dein ist (fast) die ganze Welt wie noch nie.


Vorwort:

Die Freigabe der privaten Ethik in die Beliebigkeit schlägt auf die öffentliche Ethik zurück. Die Trennung von privater und öffentlicher Ethik hat Folgen.

Nachdem sich die kapitalistische Wirtschaftsweise in diesen Jahren zu Tode siegt, wird das Fragen lauter:

Was kommt danach? Wie wollen wir eigentlich leben, wirtschaften?

Das Gemeinwesen als Denkaufgabe (Hegel).

Nachstehende Beiträge enthalten uralte Prinzipien ebenso wie völlig neue Sichtweisen zur aktuellen Krise.

Ein herzlicher Dank gebührt all den Vor- und Querdenkern, die diese ewigen Wahrheiten über die Zeit des Materialismus - gleich einem unterirdisch fließenden Strom - gerettet haben, aber oft auch eine Herausforderung an unsere Vernunft sind.

Die Herausgeber

Das Wort und die Liebe

„Das Wort und die Liebe“. Ferdinand Ebner sagt:

„Der Mensch hat das Wort und dadurch ist er Mensch. Was aber ist das Wort? Wort ist, was sich, objektiv fassbar, zwischen dem Ich und dem Du begibt. Das Wort ist das „objektive Vehikel“ des Ich zum Du; das subjektive ist die Liebe. Ich und Du, Wort und Liebe, sind die „geistigen Realitäten“. Das Ich aber, „existiert“ nur im Verhältnis zum Du. Das Ich wird in diesem Verhältnis, was es seiner Bestimmung nach sein soll, im wahren, aufrichtigsten Wort und in der echten, wohl-wollenden Liebe (die nicht Vorliebe ist). Andrerseits „entwird“ - zerfällt das Ich – wenn es lügt, schwätzt oder gleichgültig zum Du wird oder gar es hasst.

Zitiert nach Franz Seyr: „Denn seine ichbildende Kraft hat das DU dadurch, dass es – vom Menschen aus gesehen – göttlichen Ranges ist, weil Gott das „wahre Du des wahren Ichs im Menschen“ ist. Am Anfang, aus der Perspektive Gottes, wenn man so sagen darf, ist es umgekehrt: Gott ist das absolute Ich (Ich bin der Ich bin). Der Mensch wurde erschaffen indem Gott sprach: Ich bin und durch mich bist du. Da erwachte der Mensch zum Selbstbewusstsein und er antwortete: Du bist und durch Dich bin ich. So hat nun in menschlicher Perspektive JEDES DU etwas Göttliches an sich, kommt ihm in jedem Du Gott entgegen.

Das „Motiv“ Gottes aber ist die Liebe. Sie strömt von Gott aus, geht in das menschliche Ich ein und strebt durch das mitmenschliche Du wieder zu Gott zurück. So ist die Liebe Gottes „Wirken im Menschen“. Der Mensch ist ihm aber nicht willenlos ausgeliefert; er kann sich vielmehr, das ist seine Freiheit, gegen sie versperren. Und er hat das auch von Anbeginn getan. Deshalb wird der Mensch in Abschließung vor Gott und den Mitmenschen, in Du-Ferne, geboren und verbringt sein Leben meist in Ich-Einsamkeit. Dieser Zustand wäre nicht auszuhalten, wenn nicht Mittel gefunden wären, dies erträglich zumachen: Kultur (Der Traum vom Geist), mythische Religionen, Kunst, vernünftelnde Philosophien... Die verderbliche Wirkung daran: der Träumer erwacht nicht zum Ernst der geistigen REALITÄTEN.

Einmal aber ist, vor zweitausend Jahren, ein unüberhörbarer Weckruf an die Träumer ertönt: Es war das WORT selber, das gerufen hat, das Wort, das im Anfang war, das bei Gott war, in dem alles geschaffen ist und das, Fleisch geworden, die Menschen aus ihrer Ich-Einsamkeit erlösen und zum Du Gottes, unmittelbar und über das Du des Nächsten hinführen wollte. Das Erscheinen Jesu Christi ist ... das absolute Ereignis der Weltgeschichte. Christus ist das sichtbar gewordene Du Gottes, daher kommt das Ich erst im Glauben an das Wort des Christus zur Vollendung.“

Ebner nennt dieses Denken „Pneumatologie des Wortes“ – ein Denken, das „Geist“ vom Wort aus zu erfassen sucht, vom der Sprache ebenso wie vom Wort, das Fleisch geworden ist.

Der Einzelgänger Ebner steht, wie alle übrigen Dialogischen Denker – die jüdischen nicht ausgeschlossen – in einer alten philosophisch-theologischen Tradition. Sie geht auf den Glauben im Alten Testament zurück, hat ihren Höhepunkt im Johannesevangelium. In Augustinus, Anselm v. Canterbury, Pascal, Hegel, Kierkegaard, sogar dem Atheisten Feuerbach leuchten Vorgedanken auf.

Ebners Verdienst ist es, das er als Erster im 20. Jahrhundert die Ich-Du-Dimension als die eigentlich geistige Dimension des Menschen erkannt hat und das Wort als das Strukturgesetz dieser Dimension erschaut hat. Er bleibt dabei nicht an der psychologischen oder sprachphilosophischen Hülle des Wortes haften, sondern schaut und deutet in ihm das Geheimnis des inneren Zusammenhangs zwischen „Worthaftigkeit“ des zwischenmenschlichen Verhältnisses und der „Worthaftigkeit“ der gottmenschlichen Beziehung.

10 Beendigungen

10 ANGEBOTE ZUM GLÜCKLICHERSEIN

( auch genannt: die 10 Beendigungen)

1 (9+10) Beende Dein Besitzdenken in Partnerschaft(en) und anvertrautem Gut. Denn: Alles was Dir gegeben ist, ist eine Leihgabe, die zur Vervollkommnung von Dir und dem Menschengeschlecht verwendet werden kann und soll.

2 Beende Dein bisheriges „Allein“-Tun und mache alles mit/in/aus MIR. ZB.: bringst Du alle Deine Energien in Projekte ein, die auch schöpfungskonform sind oder Du gründest selbst ein solches Projekt.

3 (8) Beende Sarkasmus, Zynismus u. ä. Verdrehungen, die Deine Mitmenschen an Dir leioden lassen. Im Kabarett jedoch klannst Du über den Humor allerlei auflockern. Erfreue Dich zunehmend an Wahrheit (letztlich sind Alle in MIR).

4 (7) In der geistigen Wirklichkeit ist kein Mangel da. Ich gab Euch einen fruchtbaren Planeten, damit auch ihr Fülle hier habt. Durch gerechteres Teilen werdet ihr nicht nur alle genug haben, sondern zugleich geistig wahrhaft reicher und reifer werden! Daher: Beende das Selbstvergewaltigen für unreflektierte oder egoistische Ziele. Beende das Ausbeuten und Übervorteilen Deines Mitmenschen, Nachbarn, der Dritten Welt, des Planeten. Gestehe den Mitmenschen ein Anrecht an Boden zu, an Arbeits- und/oder Betriebsmitteln zu. Bringe Deine Kreativität in offene Quellen ein (Open source). Warum? Dass sie selbständiger werden können und durch Arbeit, Stille & Muße sich vervollkommnen können.

5 (6) Beende die Unterdrückung der natürlichen Liebe, des Eros. Erlebe die beglückende Befreiung des Liebens einer Person - abgesehen von ihrem Wert, ihrer Brauchbarkeit. Achte jede Form des Eros, selbst wenn sie unreif, vorerst noch eine Zerrform ist. Immerhin ist in jeder Form zugleich eine Begegnung mit dem Wesentlichen am Menschen. Durch Pflegen von Eroskultur kann Begegnung noch wahrhaftiger und schöner werden.

6 (5) Beende die Tötung der zartesten Lebensimpulse in Dir, in Deinen Nächsten...

Zerstöre kein Naturgebilde (ohne echte Not). Erfreue Dich an den wunderbaren Naturgebilden. Vermeide das würdelose Halten und Töten von Tieren und deren Kadaver.

7 (4) Beende das Geringachten von Werten, Menschen, Traditionen. Erfinde das Rad nicht neu, sondern erkenne in wie vielen Generationen MEINE kosmische Intelligenz und Schönheit (Musik...) bereits harmonisierend gewirkt hat. Erkenne die komplexen Wunder, erfreu Dich daran und danke, daß Du in solche Ernte gestellt bist.

8 (3) Beende die ewigen Wiederholungen, die Reglementiertheit und schenke Dir Stunden, Tage, Wochen, Monate, ein Jahr der „AUSNAHME“! Verbinde Dich nicht nur mit der allgemeinen Natur, sondern auch mit der „senkrechten“ Natur, dem Innersten in Dir, und horche auf dessen Impulse.

Beende alle Meditationstechniken, alles gewollte Tun und heilige eine Zeit dadurch, daß DU mit MIR verbunden bist, selbst in allem äußeren Tun - so will ICH Deine Werke segnen.

9 (2) Beende das oberflächliche Reden. Erfühle die tiefere Dimension der Worte - ihre Heilfähigkeit - ihre Zauberkraft.

Wenn Du öfters absichtslos bist, kann es sein, daß auf Dich und Deine Lieben hernieder sinkt des Glückes stummes Schweigen...! (Richard Strauss ließ ich das in Musik gießen)

10 (1) Beende die Zerstreuung, die Faszination von allen Scheinwerten und menschlichen Schöpfungen.

Erkenne MICH als Deinen Schöpfer, Gesetzgeber, Vater - Mutter, Freund, Partner...

Ich bin Deine Erste Liebe! Bevor Dich Deine Mutter lieben konnte, habe ich Dich schon geliebt.

ICH BIN DAS PRINZIP, das Gesetz, zugleich REINE PERSON - ohne jegliche Indivi - DUAL- ITÄT!

Wisse: Alle Irrwege dürfen begangen werden, auf daß Du eines Tages (ganz freiwillig – und gereifter) zu mir HEIMKEHRST.

Mittwoch, 18. Juni 2008

Gibts etwas zu bewundern?

Sich mehr Wundern können: Übungsreihe

Zweck: lernen sich über bislang Selbstverständliches zu wundern, weil einem die Wunderbarkeit nun erst wirklich ins Bewußtsein gelangt.

Nebenprodukt: lernen dankbar zu sein

Zeitaufwand: 1 – 2 Stunden

Rahmen für optimale Erkenntnis:

finsterer Raum, akustisch abgeschirmt. 5 bis 10 Minuten Stille – also NICHTS,

dann steigert der Trainer um jeweils einen Punkt und fragt den Schüler um seine Gefühle betreffend die Erweiterung gegenüber dem vorher Beobachteten: siehe untere Liste.

Nach jeder einzelnen Erkenntnis kann ein Schritt weitergegangen werden.

Ist die Aufnahmefähigkeit erschöpft, bricht man die Übung ab und setzt beim Nächstenmal bei dem Punkt fort, wo man aufgehört hat.

1. NICHTS; Finsternis, Stille

2. spärlichste Geräusche, Töne... ist schon Qualitätszuwachs

3. ein Spalt, wenig Licht - ist Qualitätszuwachs

4. Formen sehen

5. Farben erkennen können - ein weiterer

6. eine Pflanze sehen

7. ein Tier – noch unpersönlich

8. einen Menschen + gar ein vertrauter, geschätzter Mensch

9. Freundesgruppe, Menschengruppe

10. Musik 1. dumpfe Trommeln. 2. feinste 3. erhebende

11. Gemälde an die Wand projiziert: ebenso gestaffelt in: chaotisch, fein, erhebend

12. Sprache: 1. kommunikative 2. künstlerische: Gedichte... 3. Gemüt erhebendes.

13. Lieder: a) profane b) religiöse (zB: Klopstock: Auferstehn…ex 2. Sinfonie von G. Mahler)

Wer weiss, gibts noch weitere Steigerung?

Häufigste Erfahrungen: Jegliche Steigerung wird als Qualitätszuwachs empfunden

Ehrfurcht vor den Wundern der Welt...

Liebe duldet es auch, dass es unendliche Zeiten braucht!

Aus dem Sein her kommen Verhaltensmuster welche abgesondert (sündig) sind

Man glaubt eingreifen zu müssen, man wird gewalttätig, man stolpert…

Ausrutscher, Unfall…

Eine Ungeduld des Herzens –

ein zu wenig glauben, ein zu wenig vertrauen

Dann leidet man.

Jedoch: Das Leid heilt das Seelische, das krank ist.

Die Chassiden sagen dann:

Der Himmel möchte gerne die Dimension der Liebe, des Hinnehmens erwecken!

Liebe duldet es auch, dass es unendliche Zeiten braucht!

F. Weinreb (geb. 1914 - 1988 gestorben)

Erst wer Regeln bricht, wird zum Menschen.

Heutzutage erscheinen die Vorschriften

So zahlreich wie die Sandkörner

Erst wer Regeln bricht, wird zum Menschen.

Von Geburt an sind wir durch einen Faden mit den Frauen verbunden.

Die roten Blumen der Leidenschaft erblühen

Und verwelken in unzähligen Frühlingen.

Ikkyu Sojun (1394 – 1481) gilt als exzentrischste Zen-Persönlichkeit Japans. Er lebte 80 – jährig mit seiner blinden jungen Freundin zusammen, obwohl Mönch. Seine erotischen Gedichte: ISBN 13: 978-3-936018-48-6

Mystisches Märchen 2

Mystisches Märchen 2:

Als der berühmte Rabbi Akiba noch ein junger Mann war, war er sehr arm. Damals war es in Osteuropa üblich, arme Studenten zu bewirten. Wie es halt so kam, verliebte er sich in die schöne Tochter des reichen Kaufmannes, der ihn und einem anderen Studenten jede Woche an einem bestimmten Wochentag bewirtete.

Die Tochter fand Gefallen an dem sehr bescheidenen Jungen. Als dem Vater dies hinterbracht wurde, verbot er der Tochter den Umgang mit dem armen Studenten. Er hatte Pläne, sie mit einem reichen Kaufmannssohn zu verehelichen. Diese Tochter jedoch war nicht ungeduldig. Sie glaubte, vertrauteauf ihr Gefühl. Sie schnitt ihr Haar ab und gab es heimlich dem Akiba, um sein Studium zu finanzieren.

Der Verstand frägt sogleich: Kann der Erlös des Haares soviel Studiengeld einbringen?

Da merken wir schon, es muss um was Tieferes gehen, eine andere Bedeutung haben.

Bei Samson bedeuteten die Haare grosse Kraft.

Nach einigen Jahren Studium der Kabbala war Akiba als Rabbi so anerkannt und beliebt, dass er 3000 Schüler hatte. Mit diesen kehrt er in die Stadt zurück, gründet eine Schule und bekam nun gerne vom Vater die Tochter zur Frau, weil es damals ruhmreich war so einen Schwiegersohn zu haben. Akiba lebte mit seiner Frau glücklich und zufrieden in dieser Stadt.

In dieser Stadt regierte ein strenger, aber kulturbewusster Statthalter von Rom. Er hatte die allerschönste Frau der Welt. Von ihr ist kein Namen überliefert. Sie hieß nur die Römerin. Der Statthalter hatte zudem Macht und Ansehen. Er wurde darob sehr beneidet.

Jedoch Akibas Ruf strahlte bis an die Enden der Provinz und viele Menschen kamen zu ihm um Rat.

Das erregte den römischen Stadthalter mit den Jahren immer mehr. Er lebte zwar im schönsten Palast der Stadt mit der schönsten Frau des Imperiums, aber dass die Leute zu Akiba gingen, um sich Rat zu holen, störte ihn. Er konnte es nicht recht begründen. Er sagte eines Tages zu seiner Frau: „Du bist doch die Schönste überhaupt! Geh zu Akiba und sieh, ob Du ihn nicht verführen kannst. Dir müsste es gelingen“

Die Frau des Römers lächelte. Sie war gewohnt, dass ihr alle Männer zu Füssen lagen. Sie zog ihre schönste Toga an und ging zum Haus des Akibas.

Als sie zu Akiba vorgelassen wurde, schloss der alle Türen und sah sie beim Licht des Fensters aufmerksam an. Dann lachte der strahlenden Gesichts, weinte dann und spuckte aus. So sprach sie noch etwas schnippisch: „Sage mir oh Akiba, warum Du bei meinem Anblick lachst, dann weinst und zuletzt noch ausspuckst.?“

Akiba sprach nach kurzem Zögern: Ich lachte und freute mich, weil Du einen so unglaublich schönen Körper hast. Ich dankte Gott für dieses Wunder an Vollkommenheit. - Dann ahnte ich, dass dieser Leib bald alt und unansehnlich sein wird. Darüber weinte ich. - Dann wurde mir klar, dass solch Vergängliches mich nicht lange von meinen inneren Freuden ablenken sollte, meinem geliebten Studium der geistigen Welt. Da spuckte ich den Geschmack der Welt aus meinem Munde.“

Ende: Die Frau des Römers war darob so betroffen, dass …

Wie geht das Ende der Geschichte? Wie deuteten die Weisen dieses Phänomen? Welcher Schluss wäre Ihnen/Dir passend?

Nach Aufforderung senden wir die Auflösung.

Ende: Die Frau des Römers war darob so betroffen, dass sie gleich bei Akiba blieb, ohne noch etwas von ihren Schätzen aus dem Palast abzuholen.

In Hinkunft lebte Akiba also mit zwei Frauen im Haus: seiner Ersten (Frau des Himmels) und der Römerin, der Frau der Welt.

Aus der jüdischen Überlieferung nach F. Weinreb.

So sind auch wir „Wanderer in zwei Welten“. Wer diese Gegensätze verbinden kann ist klug.

Unglück wird Glück

Es war einmal ein Mann, der als einziger ein Schiffsunglück überlebte. Er wurde von den Wellen an den Strand einer einsamen und unbewohnten Insel gespült. Immer wieder hielt er Ausschau nach einem Schiff am Horizont.

Da aber kein Schiff auftauchte, baute er für sich und seine wenigen Habselig­keiten eine kleine Hütte aus Holz. Er fand an den Bäumen und Sträuchern essbare Früchte und eine kleine Quelle in der Nähe, aus der er frisches Wasser bekam.

Eines Tages kam er von einer seiner Rundwanderungen um die Insel zurück und sah schon von weitem, dass seine Hütte in Flammen stand. (Er hat wohl den Herd vergessen ?)

Nun hatte er alles verloren. Vollkommen am Boden zerstört, gab er sich seiner Verzweiflung und seinem Ärger hin.

Doch nach kurzer Zeit hörte er ein Geräusch. Es klang wie ein Motor. Er hob den Kopf, wischte sich die Tränen aus den Augen und schaute sich um. Da kam ein Boot zur Insel!

Der Mann sprang am Strand auf und ab und winkte. Und wirklich - das Boot kam tatsächlich direkt auf ihn zu.

Voller Freude begrüßte er die Männer: "Woher wusstet Ihr nur, dass ich hier bin?"

"Wir haben Ihr Rauchsignal gesehen", antwortete einer seiner Retter.

Autor unbekannt.

M2: Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen.

Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen.


Es war einmal ein kleiner Junge, der unbedingt Gott treffen wollte. Er war sich darüber bewusst, dass der Weg zu dem Ort, an dem Gott lebte, ein sehr langer war. Also packte er sich einen Rucksack voll mit einigen Cola-Dosen und mehreren Schokoladenriegeln und machte sich auf die Reise.

Er lief eine ganze Weile und kam in einen kleinen Park. Dort sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute, die vor ihr nach Futter auf dem Boden suchten. Der kleine Junge setzte sich zu der Frau auf die Bank und öffnete seinen Rucksack. Er wollte sich gerade eine Cola herausholen, als er den hungrigen Blick der alten Frau sah. Also griff er zu einem Schokoriegel und reichte ihn der Frau. Dankbar nahm sie die Süßigkeit und lächelte ihn an. Und es war ein wundervolles Lächeln! Der kleine Junge wollte dieses Lächeln noch einmal sehen und bot ihr auch eine Cola an. Und sie nahm die Cola und lächelte wieder - noch strahlender als zuvor. Der kleine Junge war selig.

Die beiden saßen den ganzen Nachmittag lang auf der Bank im Park, aßen Schokoriegel und tranken Cola - aber sprachen kein Wort.

Als es dunkel wurde, spürte der Junge, wie müde er war und er beschloss, zurück nach Hause zu gehen. Nach einigen Schritten hielt er inne und drehte sich um. Er ging zurück zu der Frau und umarmte sie. Die alte Frau schenkte ihm dafür ihr allerschönstes Lächeln.

Zu Hause sah seine Mutter die Freude auf seinem Gesicht und fragte: "Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du so fröhlich aussiehst?" Und der kleine Junge antwortete: "Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und sie hat ein wundervolles Lächeln!"

Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn schon auf sie wartete. Auch er fragte sie, warum sie so fröhlich aussah.

Und sie antwortete: "Ich habe mit Gott zu Mittag gegessen - und er ist viel jünger, als ich gedacht habe."

Verfasser unbekannt,
aus dem Englischen übersetzt

Metapher der ängstlichen Kerze

Zunächst hatte die Kerze noch Angst:

Eines Tages kam ein Zündholz zur Kerze

und sagte: "Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden."

"O nein!" erschrak da die Kerze. "Nur das

nicht. Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt!

Niemand mehr wird meine Schönheit bewundern!"

Und sie begann zu weinen.

Das Zündholz fragte: "Aber willst du denn

dein Leben lang kalt und hart bleiben, ohne je gelebt

zu haben?"

"Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften", schluchzte die Kerze unsicher und voller Angst.

"Das ist schon wahr." entgegnete das Zündholz. "Aber das ist doch auch das Geheimnis unserer Berufung: Wir sind berufen, Licht zu sein. Was ich tun kann, ist wenig. Zünde ich dich aber nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da, das Feuer zu entfachen. Du bist die Kerze. Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken. Alles, was du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht. Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weitertragen. Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben."

Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung: "Ich bitte dich, zünde mich an."

Verfasser unbekannt.

BEGRIFFSDEFINITIONEN für gerechtere Wirschaftsordnung

BEGRIFFSDEFINITIONEN

Die „Babylonische Sprachverwirrung“ ereignet sich tatsächlich auch heute: Die Begriffe sind oft schon derart mißbraucht, daß man philosophische Prinzipien braucht, um im Nebel, in der Verzerrung der Begriffe - gleichsam wie mit einem Radar - noch durchzublicken.

Folgende Definitionsversuche erheben nicht den Anspruch auf letzte Wissenschaftlichkeit, wollen jedoch zur Vertiefung anregen.

ARBEIT 1. ist jegliche Hand- oder Kopfarbeit: Das „Know how“ des Handwerkers, der Putzfrau, des Erfinders durch umgesetzte Verwirklichung seiner "Einfälle". Die Vordenkarbeit des Philosophen gehört zur Arbeit, wie die Kunst des Künstlers, wie des Naturarztes usw. Keiner von diesen darf etwas für die „bloßen Gaben der Natur“ verlangen, denn die sind auch ihm geschenkt, sondern nur für seine Arbeit.

2. "Arbeit" ist der Aufwand bzw. die Aufwendung menschlicher, d.h. körperlicher oder geistiger Lebensenergie, um aus den vorgegebenen Stoffen und Kräften der Natur - ob mit oder ohne den Einsatz von Hilfsmitteln - neue Güter und Werte zu schaffen.

3. "Unter der Arbeit ist die Gesamtheit zu verstehen, die nur ihre geistigen und körperlichen Arbeitskräfte ihr eigen nennt, aber über die Arbeitsmittel nicht verfügt, an denen sie ihre Arbeitskraft betätigen könnte. - Das Kapital hingegen bezeichnet die andere Gruppe, die soviel an Ar­beitsmitteln, sei es an Boden oder an von Menschenhand ge­schaffenem Werkgut, in ihrer Gewalt hat, daß sie daran fremde Arbeitskräfte beschäftigen kann" (Kleinhappl 1996).

Eigentumsrecht ist das natürliche Recht, irdische, auf Grund geleisteter sittlich einwandfreier Arbeit erworbene Güter zu verwalten und darüber im Ausschluß anderer frei zu verfügen, so weit dadurch nicht fremde Rechte verletzt werden. (Ude , 1930, S 120)

Finanzkapitalismus - Ausbildung von Großbanken zur Kreditbeschaffung (An- und Verkauf von Wertpapieren, Hypotheken, Derivaten, Fonds, usw.) Kapitalexport und intern. Kapitalintegration verstärken die Macht der Hochfinanz, die politischen Einfluß gewinnt.

Freie Marktwirtschaft Unter diesem Schlagwort verschanzt sich derzeit das genaue Gegenteil von freier Marktwirtschaft, seine Wirtschaft, die von zwei unerkannten Monopolen verzerrt ist. Eine Marktwirtschaft kann erst wirklich frei sein, wenn das derzeitige undemokratische Geldsystem und Boden(un)recht reformiert ist. Dann erst bringt der freie Markt das Wunder einer ausgeglichenen Versorgung der Bedürfnisse der Bevölkerung zustande.

Freiheit - Beschränkung der F.: Das große Mißverständnis von Freiheit ist, sie nur in subjektivem Sinne zu interpretieren, abstrahiert von ihren Gegenständen und vom Sinn. Oft wird die Beschränkung der Gier, welche nur der jeweiligen Person oder Lobby angehört, schon als eine „Beschränkung der Freiheit“ mißdeutet. Solche Beschränkungen sind die Vorbedingung für jede Gesellschaft, die in Freiheit leben will; eine Voraussetzung für die Verwirklichung von Freiheit und für das Funktionieren eines Staates.

Geld - alles, womit die Menschen ihre wirtschaftlichen Verpflichtungen einlösen können. 1. Juristisch ist G. das vom Staat vorgeschriebene Zahlungsmittel. 2. Wirtschaftlich ist G. eine Anweisung auf das Sozialprodukt. Funktionen: 1.Tauschmittel 2. Wertmaßstab und Recheneinheit 3.Wertaufbewahrungsmittel (temporär). Geld ist keine Ware.

Gemeinschaftsverträglichkeit - Der Begriff der Umweltverträglich­keit kann auf die soziale Frage umgelegt werden und daraus folgt der Begriff der Gemeinschaftsverträglichkeit (G). In zukunftsfähigen Gesellschaften könnten alle wirtschaftspolitischen Maßnahmen auf ihre G. geprüft werden.

Globalisierung menschengemäßer

Globalisierung - Die Vernetzung aller Volkswirtschaften durch unbeschränkte Finanztransaktionen und Beglückung aller Bürger der Welt mit den Segnungen neoliberaler Denkweise, „Kultur“, Industrialisier­ung und deren Produkte. Aber auch die Auslagerung von gesunden Betrieben in Billiglohnländer, Lohnnivellierung, Sparpakete, Verdrängungswett­bewerb, Abbau des Gemeinschafts­geistes sowie des sozialen Netzes.

Individuum oder Gemeinschaft? - Die alte Entgegensetzung von Individuum oder Gemeinschaft ist undialektisch und falsch: Erst in sozialen Bedingungen der Freiheit kann das Individuum sich voll einbringen und voll es selbst werden (Heinrichs).

Immunität - „Immunität ist ursprünglich Schutz vor dem Steueramt, dem munus, den der Kirchenklerus erhält. 325 n.Chr. verhängt Kaiser Konstantin den Erbzwang über die munizipalen Dekurionen, 331 n. Chr. über die Soldaten und die niedrigen Offizialen, 332 n.Chr. über die colonen (die kleinen Pächter der in das Dekurionat gepreßten Grundbesitzer, die ihren Steuer- und Naturalverpflichtungen nur nachkommen konnten, wenn ihnen die erforderliche Menge landwirtschaftlicher Arbeiter gesichert wurde).“ F.Heer. Heute können sich unfähige oder korrupte Amtsträger hinter I. verschanzen. Dennoch hätte I. seine Berechtigung, wenn Hervorbringer vernunftgesteuerter Gesetze vor Lobbys (Interessengruppen) und deren Angriffen zu schützen sind.

Individuum oder Gemeinschaft? - Die alte Entgegensetzung von Individuum oder Gemeinschaft ist undialektisch und falsch: Erst in sozialen Bedingungen der Freiheit kann das Individuum sich voll einbringen und voll es selbst werden (Heinrichs).

Kapital - wird heute in dreifacher Weise verstanden: 1) Als Hilfsmittel, die für die eigene, produktive Arbeit notwendig sind (Geld, Boden, Anlagen, Maschinen...) 2) Alles, was jemand über seine persönlichen Bedürfnisse erübrigen kann und einsetzt, um aus der produktiven Arbeit anderer Gewinn zu ziehen, zur Mehrung von Macht oder Geld für sich selbst. 3) Seltener: Da Kapital von "Caput" (der Kopf) kommt - wurden alle Einfälle, Intellekt, Innovation, Know how, die angewendet werden, um etwas zu verwirklichen - auch als Kapital bezeichnet (unabhängig von jeder Ethik).

Kapitalismus

1. Kapitalismus ist ein System, in dem die Interessen des Kapitals die Wirtschaft bestimmen. Alle Produktions- und Dienstleistungen, so notwendig und sinnvoll sie auch sein mögen, kommen immer nur zustande, wenn vorweg die Kapitalbelohnung (Zins/Rendite) abgesichert ist. Und da die Höhe der Belohnung vom Geldzins ausgeht und ein Fallen des Geldzinses durch Geldverknappung verhindert wird, kann man den Zins als „legalisierte Schutzgelderpressung“ bezeichnen. Denn so wie die Mafia die Existenz der „Beschützten“ mit der Demolierung des Unternehmens bedroht, so droht der Kapitalbesitzer mit Hortung des Geldes. Die oft gebrauchten Begriffskombinationen „freie“ oder „soziale Marktwirtschaft“ sind ein Etikettenschwindel. Denn wirklich freie Märkte haben wir in unserer Zeit noch nirgendwo gehabt, sondern immer nur staatlich oder kapitalistisch verfälschte. Staatliche Eingriffe sind bis zu einer gerechten Wirtschaftsordnung noch von Nöten, weil die kapitalistische Verfälschung zumindest ausgeglichen werden muß.

Der Begriff „kapitalistische Marktwirtschaft“ ist ein totaler Widerspruch in sich, da sich Märkte und Monopole (und das Geld ist heute das beherrschende Monopol) so wenig vertragen wie Feuer und Wasser. Solange wir also die Vorherrschaft des Geldes nicht überwinden, können wir weder von einer freien noch von einer sozialen Marktwirtschaft reden. Die derart belastete Wirtschaft kann nie störungsfrei sein. Im Gegenteil: Sie muß aus Gründen einfacher mathematischer Gesetzmäßigkeiten in Selbstzerstörung enden. Eine krisenfreie Marktwirtschaft ist darum ohne Korrektur der Fehlstrukturen unseres Geldsystems nicht erreichbar.

2.„Ein gesellschaftliches Wirtschaftssystem, in welchem die Verfügungen über die Mittel der Produktion getroffen werden nach privatem Ermessen des Produktionsmittelbesitzers unter dem leitenden Antrieb (nicht der privaten oder gesellschaftlichen BEDARFSDECKUNG, sondern) der Gewinnerzielung unter der Beschaffung der als „Produktionsfaktor“ gewerteten „marktmäßig gekauften“ lebendigen Arbeit.“ (Götz Briefs).

3. Wenig anders als bei Marx ist von unserem Standpunkt aus Kapitalismus nicht gemeint als System mit Privatbesitz an Produktionsmitteln, sondern als parasitäres Einkommensprivileg für eine Minderheit mittels einer manipulierten Dauerrente aus Boden- und Kapitalüberlassung. "Kapitalismus" ist die rücksichtslose Profit­maximier­­ungs­­-Ideologie, die alle Dinge und Menschen zu versachlichen strebt, um sie gewinnbringend zu verwerten und zu vermarkten. Da diese menschenverachtende und umweltzerstörende Haltung mächtig und bedrohlich wie noch nie ist, so lautet die logische Forderung: "BEFREIUNG DER MARKTWIRTSCHAFT VOM KAPITALISMUS!"

Wer erarbeitet in seinem Bereich, mit seinen Fähigkeiten die "Befreiung vom Kapitalismus"? Unsere Marktwirtschaft soll erstmals ungehindert von Privilegien funktionieren können. Der Kapitalismus ist vom metaphysischen Standpunkt her unbelehrbar und kann nur alles Bestehende vernichten oder stürzen. Es gibt keinen sanften, menschlichen Kapitalismus. Er beruht auf dem Denkbild des "Lebenskampfes" und nicht der natürlichen Vernetzung und Symbiose.

Voraussetzungen des Kapitalismus: „Freie Arbeit, d.h. daß Personen vorhanden sind, die (...) wirtschaftlich genötigt sind, ihre Arbeitskraft frei auf dem Markt zu verkaufen. Im Widerspruch zum Wesen des Kapitalismus steht es und seine Erhaltung ist unmöglich, wenn eine solche besitzlose und daher zum Verkauf ihrer Arbeitsleistung genötigte Schicht fehlt, ebenso, wenn nur unfreie Arbeit besteht. Nur auf dem Boden freier Arbeit ist rationale Kapitalkalkulation möglich, d.h. wenn infolge des Vorhandenseins von Arbeitern, die sich formal freiwillig, tatsächlich durch die Hungerpeitsche gezwungen, anbieten, die Kosten für die Produkte durch Akkordsätze eindeutig vorher kalkuliert werden können.“ (Max Weber, 1924, S 240)

Konjunkturen „Konjunktur ist ein Wort für Schwätzer. Es gibt keine besseren und schlechteren Konjunkturen mit nebelhaften Ursachen. Es gibt nur schwerere und leichtere Störungen des Wirtschaftsprozesses durch private Inflation. In einer inflationsfreien Wirtschaft gibt es nur eine Krise, das ist, wenn die Ernte schlecht ausfällt, demzufolge die Menschen weniger Ware haben.“ (Heinrich Färber 1924)

Konkurrenz - bei dieser Marktform stehen einander sowohl auf der Angebots- wie auch auf der Nachfrageseite sehr viele Marktteilnehmer gegenüber, ohne daß der Einzelne einen Einfluß auf das Marktgeschehen hat. Ggs.: Monopole

Marktwirtschaft - eine Wirtschaftsordnung, bei der - im Gegensatz zur Planwirtschaft - alle wirtschaftlichen Vorgänge, also Produktionen, Preise und Austausch­bedingungen, von den Interessen der nachfragenden und anbietenden Menschen bestimmt werden. Marktwirtschaften wären sich selbst steuernde Regelkreise, die zum Ausgleich hin tendieren. Sofern ein Mißbrauch durch Monopole sowie ungerechte Rahmenbedingungen unterbunden wird, stellen Marktwirtschaften das gerechteste und effektivste System der Güterversorgung dar. Zur Erstellung und Kontrolle gerechter Rahmenbedingungen braucht es machtmäßige und rechtliche Vorgaben, die die Nationalstaaten solange leisten müßten, bis sich eine zukunftsfähige Weltwirtschaftsordnung durchsetzt. Kein sich für zivilisiert haltender Staat dürfte seine Arbeitslosen und Behinderten verhungern lassen.

Monopole - Alles das an Rohstoffen, was nicht zum Nutzen der Allgemeinheit eingesetzt wird, obwohl es von der Schöpfung allen Geschlechtern zur Nutzung gegeben ist, ist ein Mißbrauch, der nur per Gewalt noch aufrecht erhalten werden kann. Bei Monopolen, die sich ein Staat reservierte (beispielsweise Tabak, Glücksspiel...), kommt es auch darauf an, ob der Nutzen wirklich der Allgemeinheit zufließt oder wieder nur einer Minderheit von Privilegierten.

Das Herstellen und Ausgeben von Banknoten (Währungsmonopol) dürfte ein gesunder Staat nie aus seiner Hand geben, weil die demokratische Kontrolle besser gewährleistet ist als bei privaten Banken, die auf Gewinn ausgerichtet sind. Ob die obersten EU - Gremien tatsächlich ein demokratisches Forum darstellen, möge jeder selbst beurteilen.

NWO - Natürliche Wirtschaftsordnung - Eine von allen Monopolen befreite Marktwirtschaft. Lediglich die Allgemeinheit, der Staat darf die Geld-Emission und die Ressourcen verwalten, sodaß jeder „systemimmanenten Bewirtschaftung“ des Mitmenschen der rechtliche Boden entzogen wird.

Oligopol - diejenige Marktform, bei der auf der Seite des Angebots und/oder der Nachfrage nur wenige relativ große Verkäufer bzw. Käufer auftreten, sodaß der einzelne Marktteilnehmer mit seinem Einfluß auf den Markt rechnen muß.

PLANWIRTSCHAFT - ist von seinem Gegensatz der staatlich-rechtlichen Rahmensetzung zu unterscheiden. Während des 2.Weltkriegs wurde die Bevölkerung Deutschlands durch eine Planwirtschaft versorgt. Die Ostblockländer hatten von der Machtergreifung der Kommunisten (1945) bis 1989 eine kollektive Planwirtschaft: Der nach Normen zu erwartende Bedarf wurde in Pläne umgesetzt. Alles wird danach dem Markt zugeteilt. Für die vielen individuellen Wünsche der Menschen war jedoch kein Plan erstellbar. Für Mißernten u.a. Unvorhersehbarkeiten war kein Reservepolster geplant. Es kam immer wieder zu Engpässen und damit zu sozialem Unfrieden. Wohl haben auch Machtinteressen und Hochrüstung die Bedarfsdeckungspläne verzerrt.

Der zentralistische Planungs- und Verwaltungsapparat ist überdies viel weniger flexibel als es jedes Dorf, jede Region nach echtem freien Marktgeschehen vermag, wenn dies durch NWO erstmals ermöglicht wird.

PREIS und Wert - 1. Der Wert ist keine sachbezogene, sondern eine individuelle psychische Größenordnung. Jeder Mensch hat sein eigenes, seinen persönlichen Bedürfnissen entsprechendes Wertempfinden. „Überall dort, wo kein Leben ist, alle Dinge gleichwertig oder eben gleich wertlos sind!„ (Kant). Erst das Leben schafft den Wertbegriff. Ohne das Leben, den Menschen, gibt es keinen Wert. Somit kann der Wert nur auf das Leben bezogen werden, während auf die Materie, die Produktion ausschließlich der Preis anwendbar ist. Diese in der Wirtschaftsgleichung gegenüberstehenden Begriffe sind bei Marx unzutreffend umrissen. Der Preis ist das in der Tauschsphäre zu Erzielende - im Spannungsfeld von Angebot und Nachfrage. Ob etwas seinen Preis wert ist, hängt von der Menge der menschlichen Arbeitskraft bzw. den menschlichen Vorleistungen zum Funktionieren von Maschinen ab, die in dem Gegenstand oder der Dienstleistung energiemäßig „geronnen“ sind. 2. Preis und Wert - Keine Leistung hat einen Preis an sich, so wertvoll sie auch für die Menschen sein möge, sondern Leistungen erhalten ihre Bepreisung (nicht Bewertung) dzt. durch den gewünschten finanziellen Nutzen, den sie erbringen können. Damit ist der erzielbare Preis gemeint. Ganz unabhängig davon kann der gesellschaftliche Nutzen sein. Deshalb darf das Wirtschaftliche nicht den Vorrang haben, sondern hat eine politische Instanz darüber zu entscheiden, was dem Volk, dem Land, der Region, der nächsten Generation, der Natur... nutzt. (Holtz)

PRIVILEG - im ursprünglichen Wortsinn: Ausnahmegesetz, Sonderrecht (berauben, befreien, besonders, eigen).

Produktivität - ist die Maßzahl für das Verhältnis von Output zu Input pro Zeiteinheit.

Protektionismus - besagt: Um Entwicklungsrückstände aufzuholen, braucht es noch eine Übergangszeit. Insbesondere die Entwicklungsländer... müßten sich an die „fraglichen Normen der Industrieländer“ anpassen.

Rahmensetzung - staatlich-rechtliche R. ist notwendig, um die zerstörerische Dynamik egoistischer Interessen einzuschränken und Impulse zum Wohl des Ganzen zu geben. Vernünftige und zukunftsfähige Rahmenbedingungen braucht dieser Planet.

Subsidiaritätsprinzip - oder Prinzip der untergeordneten Aufgaben genannt . Eine berühmte Formulierung dieses Grundsatzes lautet : „...so verstößt es gegen die Gerechtigkeit, das, was die kleineren und untergeordneten Gemeinwesen leisten und zum Erfolg führen können, für die nächstübergeordnete Gesellschaft in Anspruch zu nehmen. Zugleich birgt dies nachteilige Folgen in sich und bringt die ganze Gesellschaftsordnung in Unordnung. Jedwede Gesellschaftstätigkeit ist ja in ihrem Wesen und Begriff nach untergeordnet; sie soll die Glieder des Sozialkörpers unterstützen, darf sie aber niemals zerschlagen oder aufsaugen.“... „Diese Sätze galten für die Gesellschaft als Ganzes, aber sie lassen sich ebenso auf die verschiedenen Ebenen innerhalb einer großen Organisation anwenden. Die höhere Ebene darf der niedrigeren Ebene nicht die Arbeit mit der Begründung wegnehmen, sie sei auf Grund ihrer Position automatisch auch weitsichtiger und für die Aufgaben besser geeignet. Loyalität kann sich nur von den kleineren Einheiten hin zu größeren (und höheren) entwickeln, nicht umgekehrt- und Loyalität ist ein wesentlicher Bestandteil für den Bestand jeglicher Organisation. Zum Grundsatz der untergeordneten Aufgabe gehört auch, daß die Beweislast stets bei jenen liegt, die einer unteren Ebene Aufgaben und damit Freiheit und Verantwortlichkeit wegnehmen wollen. Also zusammengefaßt: Soviel Selbständigkeit wie möglich, so wenig Einmischung wie möglich von oben“ (Schuhmacher). Ausgenommen sind Entscheidungen, die die ethischen, metaphysischen Belange betreffen, die langfristig die ganze Gesellschaft durchtränken.

Subsistenz - 1. Naturnahe Wirtschaftsform, die über sanfte Bodennutzung die unmittelbaren Bedürfnisse abdeckt. 2. Fülle, die ähnlich wie die Liebe durch Gebrauch sogar mehr wird. 3. Die Rehabilitation des einzelnen, der Natur und insbesondere der Frauen (...), die Überflüssigkeit von Herrschaft durch das Zulassen der Vielfältigkeit und den Umgang mit der Fülle des Lebens. (Claudia v. Werlhof in BAHRO: Apokalypse oder Geist einer neuen Zeit, 1995, S 134)

Syndikat - gemeinsame Verkaufsorganisation zur Marktbe­einflussung.

PREIS und Wert - 1. Der Wert ist keine sachbezogene, sondern eine individuelle psychische Größenordnung. Jeder Mensch hat sein eigenes, seinen persönlichen Bedürfnissen entsprechendes Wertempfinden. „Überall dort, wo kein Leben ist, alle Dinge gleichwertig oder eben gleich wertlos sind!„ (Kant). Erst das Leben schafft den Wertbegriff. Ohne das Leben, den Menschen, gibt es keinen Wert. Somit kann der Wert nur auf das Leben bezogen werden, während auf die Materie, die Produktion ausschließlich der Preis anwendbar ist. Diese in der Wirtschaftsgleichung gegenüberstehenden Begriffe sind bei Marx unzutreffend umrissen. Der Preis ist das in der Tauschsphäre zu Erzielende - im Spannungsfeld von Angebot und Nachfrage. Ob etwas seinen Preis wert ist, hängt von der Menge der menschlichen Arbeitskraft bzw. den menschlichen Vorleistungen zum Funktionieren von Maschinen ab, die in dem Gegenstand oder der Dienstleistung energiemäßig „geronnen“ sind. 2. Preis und Wert - Keine Leistung hat einen Preis an sich, so wertvoll sie auch für die Menschen sein möge, sondern Leistungen erhalten ihre Bepreisung (nicht Bewertung) dzt. durch den gewünschten finanziellen Nutzen, den sie erbringen können. Damit ist der erzielbare Preis gemeint. Ganz unabhängig davon kann der gesellschaftliche Nutzen sein. Deshalb darf das Wirtschaftliche nicht den Vorrang haben, sondern hat eine politische Instanz darüber zu entscheiden, was dem Volk, dem Land, der Region, der nächsten Generation, der Natur... nutzt. (Holtz)

PRIVILEG - im ursprünglichen Wortsinn: Ausnahmegesetz, Sonderrecht (berauben, befreien, besonders, eigen).

Trust - Monopol-Diktat zur Marktbeherrschung.

Vergesellschaftung ist von ihrem Gegenpol der Verstaatlichung zu unterscheiden. Insbesondere das Produktionseigentum müßte vermehrt in Produzenten-Gesellschaften kultiviert werden. Um wieder zu einem breiten Mittelstand zu kommen, könnten in Hinkunft die Finanzierung von Robotern und Computern durch die gesamte Bevölkerung geschehen und nicht mehr durch Großbanken und Milliardäre, die den Gewinn nicht konsumieren können, sondern nur wiederum zur Geldvermehrung einsetzen.

Vollbeschäftigung -1974 betonte der österreichische Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky, daß die Vollbeschäftigung wichtiger sei als feste Währung. Daß durch eine Inflation auch die Vollbeschäftigung sehr gefährdet ist, spricht sich nun langsam herum. Gesell stellte die These auf, daß auch bei fester Währung eine Vollbeschäftigung möglich ist, wenn man das Geld unter Zirkulationszwang setzt. Der Gewinn übernimmt die Rolle des „Zuckerbrotes“. Falls dazu die Vergesellschaftung des Bankwesens notwendig sein sollte, so wird es vorher einen großen Machtkampf geben.

Waren (und Dienste) - Als Ware sind diejenigen Güter und Dienstleistungen zu verstehen, die nur zum Zweck des Verkaufes und Dienstes, also Geldverdienens, hergestellt werden: diese können nicht warten, sie stehen unter Angebotszwang, weil Verderben, Altern, Lagern ... kostenintensive Tatsachen sind.

Zentralisierung - Jede Vereinheitlichung steht der persönlichen Freiheit und Entfaltung feindselig gegenüber. Wenn wir als Völker unsere Hoheitsrechte schützen, dann ist es gut und notwendig. Aber wenn wir uns einreden lassen, daß wir mehr Vorteile hätten durch einen Zusammenschluß auf kontinentaler Ebene, daß wir erst eine Währungsunion, dann eine kulturelle Union brauchen, dann steuern wir geradewegs auf ein Schreckensregime zu wie es Orwell in „1984“ beschrieben hat (Gesima Vogel).

Zins - Heute werden Inflationsabgeltung, Vorleistungen, Risikoprämien, Verwaltungsaufwand, Abnützungsentschädigung, also Gerechtfertigtes und ungerechtfertigte Überforderung als "Zins" bezeichnet und verrechnet. Biblisch und gemäß der Kapitalismuskritik aus den letzten zwei Jahrhunderten (Vogelsang, Hohoff; Ude, Orel, u.a.) genommen, ist Zins nur das, was ungerechtfertigt in einem Tauschgeschäft (alles ausgenommen Schenkungen) - beispielsweise Arbeitszeit gegen Geld - vom Tauschpartner abverlangt wird, ohne daß eine 100% -ige Gegenleistung vorliegt.

Zinstheorien - Abstinenztheorie (Verzichtsprämie, weil man nicht jetzt konsumiert - bei jeder Lagerung muß man jedoch Lagergebühren zahlen), Agiotheorie, ein Banksafe macht Spesen (Ausbeutungs-) u. Liquiditätstheorie (Zins müsse angeblich deshalb bezahlt werden, weil man nicht so schnell über ein Tauschmittel verfügen kann, nicht so „flüssig“ ist).

Mystische Märchen

Mystische Märchen 1:

Als König Akiba und seine Frau nach vielen Jahren Ehe noch immer kein Kind bekamen wurden beide sehr traurig. Der Kreis der Frauen traf zusammen und fand dann eine ungewöhnliche Lösung. So sprach dann die Frau zu Akiba: „Nimm Dir meine Freundin zur weiteren Frau. Ihr gefallt einander ohnehin. Sie wird mich nie verachten, weil ich kein Kind gebären konnte. Sie wird mich auch an eurem Kind erfreuen lassen“! So geschah es. Mit dieser zweiten Frau ging es gut und sie gebar bald eine Tochter und alle waren glücklich.

Zur Geburtsfeier der neuen Prinzessin wurden viele Weise und Seher in den Palast geladen. Einige weissagten, dass die Tochter schön und gut heranwachsen würde, und andere artige Dinge, aber an ihrem 16. Geburtstag von einer Schlange gebissen sterben würde.

Tatsächlich wuchs das Kind zu einer prächtigen jungen Frau heran. Sie erfreute alle mit ihrem Lachen, ihrer Schönheit und Klugheit.

Als der Tag ihres 16. Geburtstags nahte, erinnerte sich der König der Weissagungen und ließ den ganzen Palast nach Schlangen absuchen. Das Geburtstagsfest war zugleich eine Verlobungsfeier mit dem Prinzen des Nachbarlandes. Alles verlief jedoch prächtig, fröhlich und ohne Zwischenfälle.

Die Seher wunderten sich. Am Abend des Festtages ließ sich der König noch mal erzählen, was die Tochter diesen Tag detailliert gemacht hatte.

Sie erzählte - unter anderem, dass sie um die Mittagszeit einem Bettler, der an der Tür stand, hereinbat und sich doch an den köstlichen Speisen zu laben. Sie bat ihn auch seinen Umhang abzunehmen, nahm ihn ab und stülpte diesen mit den (damals üblichen) Gardarobepflöcken in eines der vorgesehenen Löcher. Als sich die Weisen das Loch genau zeigen ließen, zeigte sich, dass dort die giftigste Schlange des Landes eingeringelt lag, durch den Stoß mit dem Gardarobe-Pflock durch die Prinzessin selbst aufgespießt und unbewusst getötet.

Wie geht das Ende der Geschichte? Wie deuteten die Weisen dieses Phänomen? Welcher Schluss wäre Dir passend?

Nach Aufforderung senden wir die Auflösung.

Ende: Das erschütterte alle Anwesenden aufs Innigste und der älteste Weise sprach nach langem Schweigen: „Weil sie freundlich und gütig war und etwas getan hat, was unter ihrem königlichen Status lag, hat sie ihr vorgeformtes Schicksal wandeln können!“

Aus der jüdischen mündlichen Überlieferung n. F. Weinreb