Mittwoch, 18. Juni 2008

Globalisierung menschengemäßer

Globalisierung - Die Vernetzung aller Volkswirtschaften durch unbeschränkte Finanztransaktionen und Beglückung aller Bürger der Welt mit den Segnungen neoliberaler Denkweise, „Kultur“, Industrialisier­ung und deren Produkte. Aber auch die Auslagerung von gesunden Betrieben in Billiglohnländer, Lohnnivellierung, Sparpakete, Verdrängungswett­bewerb, Abbau des Gemeinschafts­geistes sowie des sozialen Netzes.

Individuum oder Gemeinschaft? - Die alte Entgegensetzung von Individuum oder Gemeinschaft ist undialektisch und falsch: Erst in sozialen Bedingungen der Freiheit kann das Individuum sich voll einbringen und voll es selbst werden (Heinrichs).

Immunität - „Immunität ist ursprünglich Schutz vor dem Steueramt, dem munus, den der Kirchenklerus erhält. 325 n.Chr. verhängt Kaiser Konstantin den Erbzwang über die munizipalen Dekurionen, 331 n. Chr. über die Soldaten und die niedrigen Offizialen, 332 n.Chr. über die colonen (die kleinen Pächter der in das Dekurionat gepreßten Grundbesitzer, die ihren Steuer- und Naturalverpflichtungen nur nachkommen konnten, wenn ihnen die erforderliche Menge landwirtschaftlicher Arbeiter gesichert wurde).“ F.Heer. Heute können sich unfähige oder korrupte Amtsträger hinter I. verschanzen. Dennoch hätte I. seine Berechtigung, wenn Hervorbringer vernunftgesteuerter Gesetze vor Lobbys (Interessengruppen) und deren Angriffen zu schützen sind.

Individuum oder Gemeinschaft? - Die alte Entgegensetzung von Individuum oder Gemeinschaft ist undialektisch und falsch: Erst in sozialen Bedingungen der Freiheit kann das Individuum sich voll einbringen und voll es selbst werden (Heinrichs).

Kapital - wird heute in dreifacher Weise verstanden: 1) Als Hilfsmittel, die für die eigene, produktive Arbeit notwendig sind (Geld, Boden, Anlagen, Maschinen...) 2) Alles, was jemand über seine persönlichen Bedürfnisse erübrigen kann und einsetzt, um aus der produktiven Arbeit anderer Gewinn zu ziehen, zur Mehrung von Macht oder Geld für sich selbst. 3) Seltener: Da Kapital von "Caput" (der Kopf) kommt - wurden alle Einfälle, Intellekt, Innovation, Know how, die angewendet werden, um etwas zu verwirklichen - auch als Kapital bezeichnet (unabhängig von jeder Ethik).

Kapitalismus

1. Kapitalismus ist ein System, in dem die Interessen des Kapitals die Wirtschaft bestimmen. Alle Produktions- und Dienstleistungen, so notwendig und sinnvoll sie auch sein mögen, kommen immer nur zustande, wenn vorweg die Kapitalbelohnung (Zins/Rendite) abgesichert ist. Und da die Höhe der Belohnung vom Geldzins ausgeht und ein Fallen des Geldzinses durch Geldverknappung verhindert wird, kann man den Zins als „legalisierte Schutzgelderpressung“ bezeichnen. Denn so wie die Mafia die Existenz der „Beschützten“ mit der Demolierung des Unternehmens bedroht, so droht der Kapitalbesitzer mit Hortung des Geldes. Die oft gebrauchten Begriffskombinationen „freie“ oder „soziale Marktwirtschaft“ sind ein Etikettenschwindel. Denn wirklich freie Märkte haben wir in unserer Zeit noch nirgendwo gehabt, sondern immer nur staatlich oder kapitalistisch verfälschte. Staatliche Eingriffe sind bis zu einer gerechten Wirtschaftsordnung noch von Nöten, weil die kapitalistische Verfälschung zumindest ausgeglichen werden muß.

Der Begriff „kapitalistische Marktwirtschaft“ ist ein totaler Widerspruch in sich, da sich Märkte und Monopole (und das Geld ist heute das beherrschende Monopol) so wenig vertragen wie Feuer und Wasser. Solange wir also die Vorherrschaft des Geldes nicht überwinden, können wir weder von einer freien noch von einer sozialen Marktwirtschaft reden. Die derart belastete Wirtschaft kann nie störungsfrei sein. Im Gegenteil: Sie muß aus Gründen einfacher mathematischer Gesetzmäßigkeiten in Selbstzerstörung enden. Eine krisenfreie Marktwirtschaft ist darum ohne Korrektur der Fehlstrukturen unseres Geldsystems nicht erreichbar.

2.„Ein gesellschaftliches Wirtschaftssystem, in welchem die Verfügungen über die Mittel der Produktion getroffen werden nach privatem Ermessen des Produktionsmittelbesitzers unter dem leitenden Antrieb (nicht der privaten oder gesellschaftlichen BEDARFSDECKUNG, sondern) der Gewinnerzielung unter der Beschaffung der als „Produktionsfaktor“ gewerteten „marktmäßig gekauften“ lebendigen Arbeit.“ (Götz Briefs).

3. Wenig anders als bei Marx ist von unserem Standpunkt aus Kapitalismus nicht gemeint als System mit Privatbesitz an Produktionsmitteln, sondern als parasitäres Einkommensprivileg für eine Minderheit mittels einer manipulierten Dauerrente aus Boden- und Kapitalüberlassung. "Kapitalismus" ist die rücksichtslose Profit­maximier­­ungs­­-Ideologie, die alle Dinge und Menschen zu versachlichen strebt, um sie gewinnbringend zu verwerten und zu vermarkten. Da diese menschenverachtende und umweltzerstörende Haltung mächtig und bedrohlich wie noch nie ist, so lautet die logische Forderung: "BEFREIUNG DER MARKTWIRTSCHAFT VOM KAPITALISMUS!"

Wer erarbeitet in seinem Bereich, mit seinen Fähigkeiten die "Befreiung vom Kapitalismus"? Unsere Marktwirtschaft soll erstmals ungehindert von Privilegien funktionieren können. Der Kapitalismus ist vom metaphysischen Standpunkt her unbelehrbar und kann nur alles Bestehende vernichten oder stürzen. Es gibt keinen sanften, menschlichen Kapitalismus. Er beruht auf dem Denkbild des "Lebenskampfes" und nicht der natürlichen Vernetzung und Symbiose.

Voraussetzungen des Kapitalismus: „Freie Arbeit, d.h. daß Personen vorhanden sind, die (...) wirtschaftlich genötigt sind, ihre Arbeitskraft frei auf dem Markt zu verkaufen. Im Widerspruch zum Wesen des Kapitalismus steht es und seine Erhaltung ist unmöglich, wenn eine solche besitzlose und daher zum Verkauf ihrer Arbeitsleistung genötigte Schicht fehlt, ebenso, wenn nur unfreie Arbeit besteht. Nur auf dem Boden freier Arbeit ist rationale Kapitalkalkulation möglich, d.h. wenn infolge des Vorhandenseins von Arbeitern, die sich formal freiwillig, tatsächlich durch die Hungerpeitsche gezwungen, anbieten, die Kosten für die Produkte durch Akkordsätze eindeutig vorher kalkuliert werden können.“ (Max Weber, 1924, S 240)

Konjunkturen „Konjunktur ist ein Wort für Schwätzer. Es gibt keine besseren und schlechteren Konjunkturen mit nebelhaften Ursachen. Es gibt nur schwerere und leichtere Störungen des Wirtschaftsprozesses durch private Inflation. In einer inflationsfreien Wirtschaft gibt es nur eine Krise, das ist, wenn die Ernte schlecht ausfällt, demzufolge die Menschen weniger Ware haben.“ (Heinrich Färber 1924)

Konkurrenz - bei dieser Marktform stehen einander sowohl auf der Angebots- wie auch auf der Nachfrageseite sehr viele Marktteilnehmer gegenüber, ohne daß der Einzelne einen Einfluß auf das Marktgeschehen hat. Ggs.: Monopole

Marktwirtschaft - eine Wirtschaftsordnung, bei der - im Gegensatz zur Planwirtschaft - alle wirtschaftlichen Vorgänge, also Produktionen, Preise und Austausch­bedingungen, von den Interessen der nachfragenden und anbietenden Menschen bestimmt werden. Marktwirtschaften wären sich selbst steuernde Regelkreise, die zum Ausgleich hin tendieren. Sofern ein Mißbrauch durch Monopole sowie ungerechte Rahmenbedingungen unterbunden wird, stellen Marktwirtschaften das gerechteste und effektivste System der Güterversorgung dar. Zur Erstellung und Kontrolle gerechter Rahmenbedingungen braucht es machtmäßige und rechtliche Vorgaben, die die Nationalstaaten solange leisten müßten, bis sich eine zukunftsfähige Weltwirtschaftsordnung durchsetzt. Kein sich für zivilisiert haltender Staat dürfte seine Arbeitslosen und Behinderten verhungern lassen.

Monopole - Alles das an Rohstoffen, was nicht zum Nutzen der Allgemeinheit eingesetzt wird, obwohl es von der Schöpfung allen Geschlechtern zur Nutzung gegeben ist, ist ein Mißbrauch, der nur per Gewalt noch aufrecht erhalten werden kann. Bei Monopolen, die sich ein Staat reservierte (beispielsweise Tabak, Glücksspiel...), kommt es auch darauf an, ob der Nutzen wirklich der Allgemeinheit zufließt oder wieder nur einer Minderheit von Privilegierten.

Das Herstellen und Ausgeben von Banknoten (Währungsmonopol) dürfte ein gesunder Staat nie aus seiner Hand geben, weil die demokratische Kontrolle besser gewährleistet ist als bei privaten Banken, die auf Gewinn ausgerichtet sind. Ob die obersten EU - Gremien tatsächlich ein demokratisches Forum darstellen, möge jeder selbst beurteilen.

NWO - Natürliche Wirtschaftsordnung - Eine von allen Monopolen befreite Marktwirtschaft. Lediglich die Allgemeinheit, der Staat darf die Geld-Emission und die Ressourcen verwalten, sodaß jeder „systemimmanenten Bewirtschaftung“ des Mitmenschen der rechtliche Boden entzogen wird.

Oligopol - diejenige Marktform, bei der auf der Seite des Angebots und/oder der Nachfrage nur wenige relativ große Verkäufer bzw. Käufer auftreten, sodaß der einzelne Marktteilnehmer mit seinem Einfluß auf den Markt rechnen muß.

PLANWIRTSCHAFT - ist von seinem Gegensatz der staatlich-rechtlichen Rahmensetzung zu unterscheiden. Während des 2.Weltkriegs wurde die Bevölkerung Deutschlands durch eine Planwirtschaft versorgt. Die Ostblockländer hatten von der Machtergreifung der Kommunisten (1945) bis 1989 eine kollektive Planwirtschaft: Der nach Normen zu erwartende Bedarf wurde in Pläne umgesetzt. Alles wird danach dem Markt zugeteilt. Für die vielen individuellen Wünsche der Menschen war jedoch kein Plan erstellbar. Für Mißernten u.a. Unvorhersehbarkeiten war kein Reservepolster geplant. Es kam immer wieder zu Engpässen und damit zu sozialem Unfrieden. Wohl haben auch Machtinteressen und Hochrüstung die Bedarfsdeckungspläne verzerrt.

Der zentralistische Planungs- und Verwaltungsapparat ist überdies viel weniger flexibel als es jedes Dorf, jede Region nach echtem freien Marktgeschehen vermag, wenn dies durch NWO erstmals ermöglicht wird.

PREIS und Wert - 1. Der Wert ist keine sachbezogene, sondern eine individuelle psychische Größenordnung. Jeder Mensch hat sein eigenes, seinen persönlichen Bedürfnissen entsprechendes Wertempfinden. „Überall dort, wo kein Leben ist, alle Dinge gleichwertig oder eben gleich wertlos sind!„ (Kant). Erst das Leben schafft den Wertbegriff. Ohne das Leben, den Menschen, gibt es keinen Wert. Somit kann der Wert nur auf das Leben bezogen werden, während auf die Materie, die Produktion ausschließlich der Preis anwendbar ist. Diese in der Wirtschaftsgleichung gegenüberstehenden Begriffe sind bei Marx unzutreffend umrissen. Der Preis ist das in der Tauschsphäre zu Erzielende - im Spannungsfeld von Angebot und Nachfrage. Ob etwas seinen Preis wert ist, hängt von der Menge der menschlichen Arbeitskraft bzw. den menschlichen Vorleistungen zum Funktionieren von Maschinen ab, die in dem Gegenstand oder der Dienstleistung energiemäßig „geronnen“ sind. 2. Preis und Wert - Keine Leistung hat einen Preis an sich, so wertvoll sie auch für die Menschen sein möge, sondern Leistungen erhalten ihre Bepreisung (nicht Bewertung) dzt. durch den gewünschten finanziellen Nutzen, den sie erbringen können. Damit ist der erzielbare Preis gemeint. Ganz unabhängig davon kann der gesellschaftliche Nutzen sein. Deshalb darf das Wirtschaftliche nicht den Vorrang haben, sondern hat eine politische Instanz darüber zu entscheiden, was dem Volk, dem Land, der Region, der nächsten Generation, der Natur... nutzt. (Holtz)

PRIVILEG - im ursprünglichen Wortsinn: Ausnahmegesetz, Sonderrecht (berauben, befreien, besonders, eigen).

Produktivität - ist die Maßzahl für das Verhältnis von Output zu Input pro Zeiteinheit.

Protektionismus - besagt: Um Entwicklungsrückstände aufzuholen, braucht es noch eine Übergangszeit. Insbesondere die Entwicklungsländer... müßten sich an die „fraglichen Normen der Industrieländer“ anpassen.

Rahmensetzung - staatlich-rechtliche R. ist notwendig, um die zerstörerische Dynamik egoistischer Interessen einzuschränken und Impulse zum Wohl des Ganzen zu geben. Vernünftige und zukunftsfähige Rahmenbedingungen braucht dieser Planet.

Subsidiaritätsprinzip - oder Prinzip der untergeordneten Aufgaben genannt . Eine berühmte Formulierung dieses Grundsatzes lautet : „...so verstößt es gegen die Gerechtigkeit, das, was die kleineren und untergeordneten Gemeinwesen leisten und zum Erfolg führen können, für die nächstübergeordnete Gesellschaft in Anspruch zu nehmen. Zugleich birgt dies nachteilige Folgen in sich und bringt die ganze Gesellschaftsordnung in Unordnung. Jedwede Gesellschaftstätigkeit ist ja in ihrem Wesen und Begriff nach untergeordnet; sie soll die Glieder des Sozialkörpers unterstützen, darf sie aber niemals zerschlagen oder aufsaugen.“... „Diese Sätze galten für die Gesellschaft als Ganzes, aber sie lassen sich ebenso auf die verschiedenen Ebenen innerhalb einer großen Organisation anwenden. Die höhere Ebene darf der niedrigeren Ebene nicht die Arbeit mit der Begründung wegnehmen, sie sei auf Grund ihrer Position automatisch auch weitsichtiger und für die Aufgaben besser geeignet. Loyalität kann sich nur von den kleineren Einheiten hin zu größeren (und höheren) entwickeln, nicht umgekehrt- und Loyalität ist ein wesentlicher Bestandteil für den Bestand jeglicher Organisation. Zum Grundsatz der untergeordneten Aufgabe gehört auch, daß die Beweislast stets bei jenen liegt, die einer unteren Ebene Aufgaben und damit Freiheit und Verantwortlichkeit wegnehmen wollen. Also zusammengefaßt: Soviel Selbständigkeit wie möglich, so wenig Einmischung wie möglich von oben“ (Schuhmacher). Ausgenommen sind Entscheidungen, die die ethischen, metaphysischen Belange betreffen, die langfristig die ganze Gesellschaft durchtränken.

Subsistenz - 1. Naturnahe Wirtschaftsform, die über sanfte Bodennutzung die unmittelbaren Bedürfnisse abdeckt. 2. Fülle, die ähnlich wie die Liebe durch Gebrauch sogar mehr wird. 3. Die Rehabilitation des einzelnen, der Natur und insbesondere der Frauen (...), die Überflüssigkeit von Herrschaft durch das Zulassen der Vielfältigkeit und den Umgang mit der Fülle des Lebens. (Claudia v. Werlhof in BAHRO: Apokalypse oder Geist einer neuen Zeit, 1995, S 134)

Syndikat - gemeinsame Verkaufsorganisation zur Marktbe­einflussung.

PREIS und Wert - 1. Der Wert ist keine sachbezogene, sondern eine individuelle psychische Größenordnung. Jeder Mensch hat sein eigenes, seinen persönlichen Bedürfnissen entsprechendes Wertempfinden. „Überall dort, wo kein Leben ist, alle Dinge gleichwertig oder eben gleich wertlos sind!„ (Kant). Erst das Leben schafft den Wertbegriff. Ohne das Leben, den Menschen, gibt es keinen Wert. Somit kann der Wert nur auf das Leben bezogen werden, während auf die Materie, die Produktion ausschließlich der Preis anwendbar ist. Diese in der Wirtschaftsgleichung gegenüberstehenden Begriffe sind bei Marx unzutreffend umrissen. Der Preis ist das in der Tauschsphäre zu Erzielende - im Spannungsfeld von Angebot und Nachfrage. Ob etwas seinen Preis wert ist, hängt von der Menge der menschlichen Arbeitskraft bzw. den menschlichen Vorleistungen zum Funktionieren von Maschinen ab, die in dem Gegenstand oder der Dienstleistung energiemäßig „geronnen“ sind. 2. Preis und Wert - Keine Leistung hat einen Preis an sich, so wertvoll sie auch für die Menschen sein möge, sondern Leistungen erhalten ihre Bepreisung (nicht Bewertung) dzt. durch den gewünschten finanziellen Nutzen, den sie erbringen können. Damit ist der erzielbare Preis gemeint. Ganz unabhängig davon kann der gesellschaftliche Nutzen sein. Deshalb darf das Wirtschaftliche nicht den Vorrang haben, sondern hat eine politische Instanz darüber zu entscheiden, was dem Volk, dem Land, der Region, der nächsten Generation, der Natur... nutzt. (Holtz)

PRIVILEG - im ursprünglichen Wortsinn: Ausnahmegesetz, Sonderrecht (berauben, befreien, besonders, eigen).

Trust - Monopol-Diktat zur Marktbeherrschung.

Vergesellschaftung ist von ihrem Gegenpol der Verstaatlichung zu unterscheiden. Insbesondere das Produktionseigentum müßte vermehrt in Produzenten-Gesellschaften kultiviert werden. Um wieder zu einem breiten Mittelstand zu kommen, könnten in Hinkunft die Finanzierung von Robotern und Computern durch die gesamte Bevölkerung geschehen und nicht mehr durch Großbanken und Milliardäre, die den Gewinn nicht konsumieren können, sondern nur wiederum zur Geldvermehrung einsetzen.

Vollbeschäftigung -1974 betonte der österreichische Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky, daß die Vollbeschäftigung wichtiger sei als feste Währung. Daß durch eine Inflation auch die Vollbeschäftigung sehr gefährdet ist, spricht sich nun langsam herum. Gesell stellte die These auf, daß auch bei fester Währung eine Vollbeschäftigung möglich ist, wenn man das Geld unter Zirkulationszwang setzt. Der Gewinn übernimmt die Rolle des „Zuckerbrotes“. Falls dazu die Vergesellschaftung des Bankwesens notwendig sein sollte, so wird es vorher einen großen Machtkampf geben.

Waren (und Dienste) - Als Ware sind diejenigen Güter und Dienstleistungen zu verstehen, die nur zum Zweck des Verkaufes und Dienstes, also Geldverdienens, hergestellt werden: diese können nicht warten, sie stehen unter Angebotszwang, weil Verderben, Altern, Lagern ... kostenintensive Tatsachen sind.

Zentralisierung - Jede Vereinheitlichung steht der persönlichen Freiheit und Entfaltung feindselig gegenüber. Wenn wir als Völker unsere Hoheitsrechte schützen, dann ist es gut und notwendig. Aber wenn wir uns einreden lassen, daß wir mehr Vorteile hätten durch einen Zusammenschluß auf kontinentaler Ebene, daß wir erst eine Währungsunion, dann eine kulturelle Union brauchen, dann steuern wir geradewegs auf ein Schreckensregime zu wie es Orwell in „1984“ beschrieben hat (Gesima Vogel).

Zins - Heute werden Inflationsabgeltung, Vorleistungen, Risikoprämien, Verwaltungsaufwand, Abnützungsentschädigung, also Gerechtfertigtes und ungerechtfertigte Überforderung als "Zins" bezeichnet und verrechnet. Biblisch und gemäß der Kapitalismuskritik aus den letzten zwei Jahrhunderten (Vogelsang, Hohoff; Ude, Orel, u.a.) genommen, ist Zins nur das, was ungerechtfertigt in einem Tauschgeschäft (alles ausgenommen Schenkungen) - beispielsweise Arbeitszeit gegen Geld - vom Tauschpartner abverlangt wird, ohne daß eine 100% -ige Gegenleistung vorliegt.

Zinstheorien - Abstinenztheorie (Verzichtsprämie, weil man nicht jetzt konsumiert - bei jeder Lagerung muß man jedoch Lagergebühren zahlen), Agiotheorie, ein Banksafe macht Spesen (Ausbeutungs-) u. Liquiditätstheorie (Zins müsse angeblich deshalb bezahlt werden, weil man nicht so schnell über ein Tauschmittel verfügen kann, nicht so „flüssig“ ist).

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